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Madeleine Bantleon »Maddeläne« Eine schwarz-weiße Liebe in Deutschland 2020
13 Geschichten über eine Familie zwischen Afrika und Europa – die Straße von Gibraltar führt durchs Wohnzimmer. Maddeläne heißt eigentlich Madeleine und mit Nachnamen Ndongo-Schulze. Ihr Mann ist Afrikaner, zur Familie gehören noch ihre beiden Kinder Marie und Iba. Die vier leben in einem Berliner Mietshaus. Maddeläne gibt sich Mühe als berufstätige Frau und Mutter, und manchmal wird es ihr zu viel. Sie flieht auf den Dachboden zu Wäsche, Lichterkette und Tee. Dann sprudelt es aus ihr heraus und sie erzählt uns von ihrem alltäglichen Spagat zwischen den Welten. 13 Monate sitzen wir mit ihr auf dem Dachboden – sie erzählt übers Kofferpacken, den Wendekreis des Krebses, über Südfrüchte unter der Gürtellinie, über bunte Stoffe, über Haustiere und laute Telefonate, über hautfarbene Buntstifte, über Kacke und karierte Kinder, über Humor und Brüderlichkeit und zivilen Ungehorsam, über Großväter, Albträume und unvermutetes Auftauchen deutschen kolonialen Erbes. Sie benennt offenen und versteckten Rassismus – auch ihren eigenen. Sie teilt uns ihre Liebe und ihre Sorgen um ihren Mann und ihre Kinder mit und sie versucht den »Dreck« von der Straße nicht mit in die Wohnung zu schleppen. Maddeläne hat Angst vor wiederaufkeimendem Fremdenhass und Rechtspopulismus. »… Es gibt viele wie mich – aber wer von meinen deutschen Schwestern und Brüdern macht den Mund auf? Wer, wenn nicht wir ›Herzensmigrant*innen‹ könnten die braunen Schafe in unseren Familien zur Vernunft bringen? Denn: ihr Rassismus geht auch gegen uns!«
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