Extremisten 2010
Beschreibung
Markus R. Weber
»Extremisten 2010«
Die Transformation des Menschen durch die Medien
Die modernen Medien haben es möglich gemacht: Bis 2010 ist jeder Deutsche mindestens einmal in einem Medium öffentlich aufgetreten und hat seine fünfzehn Minuten Berühmtheit
erworben. Gewollt oder ungewollt. Was bleibt, um sich von der Masse abzuheben und sein Profil zu schärfen? Die Steigerung in Permanenz. Die Interessen müssen verfeinert, die
Fähigkeiten zugespitzt, die Neigungen perverser werden. Extremisten sind Menschen, die außergewöhnliche Dinge tun oder Dinge auf außergewöhnliche Weise tun. Es geht um
Obsession, Fetischismus, Autismus, Leiden, Schmerz, Spleen, Narzißmus, kreativen Wahnsinn, Masochismus, Geltungsbedürfnis, Voyeurismus.
Da gibt es den elastischen Mann, der als menschlicher Dummy arbeitet, den »Dr. Tod«, der Leichen plastiniert und in abstrusen Szenarien zur Schau stellt, den Tätowierer, der innere Organe tätowiert, oder den Mann, der sich in einen Wurm verwandelt.
Alle Extremisten aber kennen auch die letzte Steigerung des Irrsinns, die Apotheose der Perversion: Darüber reden. Die Macht des Worts macht den Wahnsinn zur Methode.
Sechzehn Monologe von Extremisten.
»Es gibt hier Sätze, die scheint eine Grabesstimme aus dem allgemeingültigen Jenseits zu verkünden, Gänsehautsätze, Sätze, da hört man ein ganzes Streichorchester.« (FAZ über Markus R. Weber)
Edition Schrittmacher Band 25
Markus R. Weber »Extremisten 2010«
112 Seiten • 10,00 EUR • ISBN 978-3-89801-225-6