Hans T. Redenius
»Kubatraum `57«
»... Ich erkenne zwar, dass eurem Volk und anderen Völkern dieser Erde schlimmes Unrecht widerfährt - hab's ja auch mit eigenen Augen in den letzten Jahren oft genug gesehen - und sehe ein, dass solches Leid bekämpft werden muss. Deshalb sitze ich jetzt auch neben dir. Aber übermorgen werde ich vielleicht Menschen erschießen, die mir nichts getan haben...
Diego, ich weiß auch nicht weiter! Wir beide werden Gleiches mit Gleichem vergelten und auch zu Mördern werden. Werden wir - du und ich - damit leben können?...«
Wovon in den 1960er Jahren viele Intellektuelle in Europa geträumt haben, nämlich nach Kuba zu gehen und dort beim Aufbau einer neuen, humaneren Gesellschaft mitzuhelfen, das hat der Protagonist dieses Romans schon einige Jahre vorher erlebt.
Johannes, der Hamburger Seemann, kommt als Schiffsjunge und Leichtmatrose in die Karibik und entschließt sich, den Freiheitskampf von Fidel Castro und Che Guevara gegen die Batista-Diktatur aktiv zu unterstützen.
Gemeinsam mit seinem Seemannskameraden Felix lässt er sich als Freiheitskämpfer anwerben und zum Guerillero ausbilden. Dabei lernt er nicht nur die Schönheit des Landes und seiner beeindruckenden Natur kennen. Durch einen Mitkämpfer und Freund wird er auch in die Afro-Kubanische Kultur mit ihrer christlich-heidnischen Religiosität samt Voodoo-Kult eingeführt.
Im Urwald der Sierra-Maestre erlebt Johannes die militärischen Führer Che Guevara und Raul Castro - und die Realität des Guerillakrieges, an der sein Traum zerbricht...
Hans T. Redenius, »Kubatraum `57«
208 Seiten • 6,90 EUR (UVP) • ISBN 978-3-89801-041-2