Gabriele Keiser »Versehrte Seelen«
Pressetext
Helena Rosenberg – eine Polizistin, die hinter Fassaden blickt
Sie ist die Neue bei der Bonner Kriminalpolizei: Helena Rosenberg. Dachte sie, dass es in der beschaulichen Stadt am Rhein ruhiger zugeht als im turbulenten Berlin, wird sie bald eines Besseren belehrt. Die Ermittlungsarbeit ihres ersten Falles nimmt höchst komplizierte Ausmaße an und konfrontiert sie mit einem düsteren Kapitel deutscher Geschichte, dessen Wurzeln bis in die Nazizeit reichen. Mit diesem Thema legt Gabriele Keiser den Finger in eine nicht verheilte Wunde – beweisen doch jüngste Reportagen, dass die zerstörerischen Auswirkungen einer schwarzen Pädagogik längst nicht aus der Welt sind.
In diesem Roman beleuchtet Gabriele Keiser nachvollziehbar und äußerst fesselnd das Psychogramm eines Mannes, der vom Opfer zum Täter wurde. Ein Mensch, der seiner Würde beraubt wurde, der jahrelang traumatische Kindheitserfahrungen totgeschwiegen und in sich verschlossen hat, wird mit einem Mal gezwungen, sich seiner Vergangenheit zu stellen – die Folgen sind verheerend.
Gabriele Keiser, bekannt geworden durch ihre 7-Bändige Franca-Mazzari-Serie, packt ein ebenso heikles wie aktuelles Thema an. Anders als Franca Mazzari ist Helena Rosenberg eine junge Polizistin, die durch eine harte Schule gegangen ist. Bisweilen widerspenstig und ziemlich frech, aber auch äußerst gerechtigkeitsliebend, scheut sie sich nicht, ihrem Vorgesetzten die Stirn zu bieten. Bei aller erzählten Problematik kommt jedoch der Unterhaltungsaspekt nicht zu kurz. Dass sie sowohl spannend als auch tiefgründig zu erzählen weiß, hat die Autorin schon öfter bewiesen.
»Versehrte Seelen« erzählt von einer, die trotz aller Widrigkeiten ihren Platz im Leben gefunden hat. Helena Rosenberg – eine Polizistin, die man sich merken sollte.
Gabriele Keiser • Versehrte Seelen • Rhein-Mosel-Verlag, Zell/Mosel
288 Seiten • Broschur • ISBN 978-3-89801-443-4 • 12,00 EUR
Rhein-Mosel-Verlag, Brandenburg 17, 56856 Zell/Mosel, Tel. 06542-5151
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