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Pressetexte zum Verlagsprogramm

 

Aline Pennewaard »Kapo in Auschwitz«

 

Opfer und Täter zugleich
Kapo in Auschwitz – wie ein jüdischer »Funktionshäftling« überlebt

 

Der Schneider Heinz Bontscheck war einer von mehr als 34.000 Juden, die aus Nazi-Deutschland in die Niederlande flohen. Nachdem er, wohl von seinem Schwager, verraten wurde, kam er über das Durchgangslager Westerbork ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Dort wurde er ›Kapo‹, ein Häftling, der die Aufgabe hatte, andere Gefangene zu beaufsichtigen: eine Position, die ihm zum Überleben verhalf, aber ihn bei seinen Mitgefangenen verhasst machte. Trotzdem musste er miterleben, wie seine eigene Frau in die Gaskammern gebracht wurde.
Nach dem Krieg emigrierte Bontscheck nach Australien, wo andere Überlebende ihn erkannten und Anzeige gegen ihn erstatteten. Sie gaben an, von Bontscheck noch schlechter behandelt worden zu sein als von den Deutschen. Es folgte ein Prozess, in dem sieben Zeugen den schrecklichen Kapo beschreiben, aber sieben andere das Gegenteil bestätigten: »… er war sehr gut und hilfsbereit«.
»Kapo in Auschwitz« ist eine ergreifende Kriegsgeschichte über unmenschliche moralische Dilemmata. Aline Pennewaards berührende Beschreibung lässt den Leser ahnen, welche inneren Konflikte die Beteiligten der mörderischen Nazigewaltherrschaft durchmachen mussten. Und die jeden Leser mit der Frage konfrontiert, wie er sich selbst verhalten hätte …

 

Aline Pennewaard ist eine renommierte Holocaust-Forscherin und studierte in den Niederlanden und Israel. Sie hat mehrere Bücher und Dokumentarfilme über den Holocaust veröffentlicht. Derzeit arbeitet sie an ihrer Doktorarbeit über die Deportationen von Juden aus den Niederlanden in die Konzentrationslager. Über das Schicksal von Heinz Bontscheck führte sie umfangreiche Recherchen im In- und Ausland durch, die ihr Zugang zu vielen bisher unveröffentlichten Quellen verschafften.

 

 

 

Cover

 

Aline Pennewaard »Kapo in Auschwitz«
Broschur • 254 Seiten • ISBN 978-3-89801-467-0 • 13,50 Euro

 

Rhein-Mosel-Verlag, Brandenburg 17, 56856 Zell/Mosel, Tel. 06542-5151
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