Pressetexte zum Verlagsprogramm

Schuld – Tinnitus der Seele

Schirmherrschaft: Maximilian Pollux

Mit dem Ingeborg-Drewitz-Literaturpreis prämierte Texte von Gefangenen aus dem deutschen Strafvollzug 2024

 

Seit 1989 wird alle drei Jahre der Ingeborg-Drewitz-Literaturpreis für Gefangene an Autorinnen und Autoren verliehen, die herausragende Texte in der Haft oder in Erinnerung daran geschrieben haben. Benannt wurde der Preis nach der verstorbenen Dichterin Ingeborg Drewitz, die neben ihrem literarischen Schaffen auch für außergewöhnlich engagierte Straffälligenarbeit bekannt war. Die Jury prämiert auch in diesem Jahr herausragende Einzel- oder Gruppenarbeiten von Strafgefangenen, seien dies Erzählungen, Gedichte, Essays, Theaterstücke oder auch journalistische Arbeiten.
Die öffentliche Preisverleihung findet am 08.12.2024 im Festsaal des Historischen Rathauses in Münster Stadt.

»Ich konnte nicht begreifen, dass andere mich noch wie einen Menschen behandelt haben. In mir noch einen Menschen gesehen haben. Weil ich in mir keinen Menschen mehr gefunden habe. … Heute ist meine Schuld … wie ein beständiges ­Hintergrundgeräusch, mal lauter, mal leiser, Tinnitus der Seele. Manchmal sitzt sie immer noch schwer wie ein Elefant auf meiner Brust. Oft trommelt sie von innen gegen meine Brust. Sie macht mir das Atmen schwer.« (MORO)

Der Ingeborg-Drewitz-Literaturpreis für Gefangene ist ein wichtiger Beitrag zur deutschen Literatur. Die prämierten Texte, 19 AutorInnen werden mit diesem Band für ihr beeindruckendes Schreiben ausgezeichnet, handeln von der Bürde der eigenen Schuld. Berührend und uns Leser tief aufwühlend, wagen es die PreisträgerInnen sich bis ins Privateste zu öffnen. Der Sinn des deutschen Strafvollzugs stellt sich beim Lesen dieser Texte neu.

 

Schuld – Tinnitus der Seele
160 Seiten • Broschur • ISBN 978-3-89801-482-3 • 12,00 EUR

 

Cover

Aktuelles von und für die Presse

 
 
Der Eupener Journalist und Schriftsteller Marcel Bauer erhält den Literaturpreis des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens 2024 für seinen Roman „Schattenkinder – Eine Kindheit im Krieg“. >>

linie-klein

 

 
Ute Bales erhält den Publikumspreis der Gruppe 48 für ihre Kurzgeschichte »Überleben«, nachzulesen in »Keiner mehr da« >>

linie-klein

 

Alle Umschlagfotos gibt es hier >>

linie-klein

Pressetexte >>

linie-klein

Hier gibts Leseproben zu unseren Neuerscheinungen  >>

linie-klein