Pressetexte zum Verlagsprogramm

Wolfgang Thillmann

»Das Unternehmen Gebrüder Thonet, 1796 – 1924«

Eine Möbelfirma erobert die Welt

 

Der Autor Wolfgang Thillmann legt mit dieser Publikation die erste Monographie des Unternehmens Gebrüder Thonet vor.

Der Name Thonet steht für eine der erfolgreichsten Marken der Möbelgeschichte, begründet von dem aus Boppard stammenden Tischler Michael Thonet (1796 – 1871), der 1842 nach Wien ging, 1853 das Unternehmen Gebrüder Thonet gründete und zu dem weltweit größten Möbelhersteller in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde.

Besonders der von der Firma 1859 vorgestellte »Wiener Kaffeehausstuhl« zählt zu den zeitlosen Designikonen. In auffälligem Gegensatz zu der zahlreichen Literatur über die Möbel des Unternehmens blieb die Geschichte des Herstellers bislang jedoch im Dunkeln. In dem Gedenkblatt, der familieneigenen Erzählung des Aufstiegs des Unternehmens, inszenierten die Gebrüder Thonet ihre Erfolgsgeschichte als Abfolge einsamer und genialer Entscheidungen des Vaters. Manches wurde in den Vordergrund gestellt, vieles verschwiegen und am Ende eine Geschichte erzählt, wie man wünschte, dass die Nachwelt es so sehen sollte. Mit dieser Art der Darstellung bewegte sich die Familie ganz in der Tradition einer Firmengeschichtsschreibung, die typisch ist für das 19. Jahrhundert und welche unser Bild der Firma bis heute prägt.

Forschungen über das Unternehmen waren lange Zeit aufgrund der Quellenlage nicht möglich, da sich die wichtigsten Überlieferungen in tschechischen und slowakischen Archiven befinden und erst mit deren Öffnung zugänglich wurden. Mit Hilfe dieser Quellen werden die Gebrüder Thonet nun erstmals unter wirtschafts-, technik-, kultur-, und sozialgeschichtlichen Fragestellungen betrachtet. Das Unternehmen nutzte die Möglichkeiten, welche eine neue Zeit bot, in geradezu genialer Weise für sich und seine Möbel. Der Niedergang kam mit dem 1. Weltkrieg. Doch waren es nicht allein die Folgen des Krieges, sondern zunehmend auch familiäre Auseinandersetzungen, welche das Ende der Firma nach nur drei Generationen einläuteten. Oder wie es in den Buddenbrooks so treffend heißt: »Der Vater erstellt’s, der Sohn erhält’s, dem Enkel zerfällt’s.«

 

Wolfgang Thillmann veröffentlichte in den letzten Jahren zahlreiche Bücher zu der Geschichte des Möbelbaus vom 19. Jahrhundert bis heute:

  • Bugholz vielschichtig, Thonet and Beyond, 2020 (zus. mit S. Hackenschmidt), bei Birkhäuser
  • Schichten, Möbeldesign vom Klassizismus bis zur Moderne, 2018, bei Hirmer
  • Perfektes Design, Thonet Nr. 14, 2015, bei Kerber
  • MöbelDesign, Roentgen Thonet und die Moderne, 2011(zus. mit B. Willscheid), Eigenverlag des Roentgen Museums Neuwied

Darüber hinaus ist er als Berater und Kurator für viele Museen tätig (Roentgen Museum Neuwied, Grassi Museum Leipzig, Museum für angewandte Kunst (MAK) Wien, Design Museum Gent). Im Sommersemester 2024 immatrikulierte er sich für ein Promotionsstudium am historischen Seminar der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt, das er unter der Betreuung von Prof. Andreas Fahrmeir mit der vorliegenden Arbeit abschloss.

 

 

Cover

Autorenfoto

Wolfgang Thillmann • Das Unternehmen Gebrüder Thonet, 1796 – 1924
540 Seiten • Hardcover mit Leineneinband und Schutzumschlag • ISBN 978-3-89801-707-7 • 49,00 EUR

Aktuelles von und für die Presse

Hans-Josef Hansen erhält Geschichtspreis 2025 in der Kategorie Privatforscher*innen von der Region Aachen Zweckverband und der Sammlung Crous >>

linie-klein

 

Der Eupener Journalist und Schriftsteller Marcel Bauer erhält den Literaturpreis des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens 2024 für seinen Roman „Schattenkinder – Eine Kindheit im Krieg“. >>

linie-klein

 

 
Ute Bales erhält den Publikumspreis der Gruppe 48 für ihre Kurzgeschichte »Überleben«, nachzulesen in »Keiner mehr da« >>

linie-klein

 

Alle Umschlagfotos gibt es hier >>

linie-klein

Pressetexte >>

linie-klein

Hier gibts Leseproben zu unseren Neuerscheinungen  >>

linie-klein