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Pressetexte zum Verlagsprogramm

 

Heiner Feldhoff »Die Sonntage von Duisburg-Beeck. Eine Jugend«

Edition Schrittmacher – Band 35

 

Erzählt wird die Geschichte einer Großfamilie, in Episoden, in lockerer Chronologie, am fast hundertjährigen Leben einer Mutter entlang, in die Jetztzeit hineinreichend. Der literarische Gedächtnisort ist ein Stadtteil Duisburgs, der Vorort Beeck im Duisburger Norden, unweit des bundesweit bekannten Problemviertels Marxloh. Auch Marxloh ist konkret Schauplatz eines Kapitels.

Der Ich-Erzähler, geboren 1945, just in den ersten Friedenstagen, schildert seine Jugend in einem Geschäftshaushalt, in der Mehrgenerationen-Familie von Schneidermeistern und Textilkaufleuten – mit einem besonderen Charakteristikum: die Familie ist pietistisch fromm, ihr enges moralisches Korsett lässt nur wenig Raum für »weltliche« Freuden. Inhaltlich und atmosphärisch einbezogen: das Arbeiter-Milieu mit den stillgelegten Zechen und der Thyssen-Hütte im Hintergrund, die Lage an Rhein und Ruhr.

Ausgehend von einem Stimmungsbild aus dem Kindheitsort in den 50er Jahren und der Situation der uralten Mutter heute richtet sich der Blick zurück auf die Lebensumstände der Eltern im Krieg, die schwangere Mutter wird evakuiert, der Vater erlebt das Kriegsende in der zerbombten Stadt. Der Wiederaufbau des Geschäfts geschieht unter der Kontrolle des frommen Patriarchen der Familie. Für den Großvater gilt als Existenzmitte der sonntägliche Hausbibelkreis, gnadenlos erzwingt er von den Familienmitgliedern die Teilnahme an der »Stunde«.

Mit Hilfe von Dokumenten und Nachforschungen wird die Vorgeschichte in der Zwischenkriegszeit beschrieben. So haben die rekonstruierten Duisburger Geschehnisse in der Reichskristallnacht ein eigenes Kapitel. Familiengeschichtlich schwerwiegend ist der Verlust des Lieblingssohns der Großeltern in den letzten Kriegstagen, wenige Wochen vor der Geburt des Erzählers. Dargestellt wird auch das Vorleben der Mutter in einem Arbeiterhaus mit sieben Mädchen und einem Sohn – auch er überlebt den Krieg nicht.

Immer wieder spielt die Gegenwart in die Textfolge hinein, bis hin zu den jüngsten Nachkommen, an welche, wenn auch verfremdet, verstümmelt, verflacht, das religiöse Erbe der Väter und Mütter weitergereicht wird. Vor allem – Zusammenhalt des Ganzen – wird die Lebenssituation der greisen Mutter thematisiert, die, als frühere Geschäftsfrau an Bedienstete gewöhnt, ihre Umgebung herumkommandiert und dabei den frommen Schein nicht immer wahren kann.

Der Leser verliert sich nicht in einer fremden Biographie, sondern empfängt vielerlei Impulse fürs eigene Leben, für sein konkretes Erinnern, für immer wiederkehrende Sinnfragen. Und über das Buch hin trägt ihn die Freude am Wohllaut des gestalteten Worts.

 

 

Heiner Feldhoff »Die Sonntage von Duisburg-Beeck« • Rhein-Mosel-Verlag, Zell/Mosel
Klappen-Broschur • 270 Seiten • ISBN 978-3-89801-235-5 • 12,00 Euro

 

Rhein-Mosel-Verlag, Brandenburg 17, 56856 Zell/Mosel, Tel. 06542-5151
Fax 06542-61158, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.rhein-mosel-verlag.de

 

 

 

 

  

 

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