Maximilian Pollux »Kieleck«
Der Debüt-Roman von Maximilian Pollux gewährt Einblicke in die harte Welt hinter Gittern.
In »Kieleck« verarbeitet Maximilian Pollux die zehn Jahre, die er hinter den Mauern eines Hochsicherheitsgefängnisses verbringen musste. Noch in Haft aufgeschrieben, versetzt die auf wahren Ereignissen beruhende Geschichte um den Justizvollzugsbeamten Kieleck, den Leser mitten hinein in die Gefängniswelt.
In einer Zeit, in der man sich von Sherpas auf den höchsten Berg der Welt tragen lassen, in der man per Webcam an jeden Ort der Welt blicken kann, ist die Subkultur innerhalb der Gefängnisse eines der letzten echten Geheimnisse. Was passiert wirklich in den Zellen, wenn die Türen verschlossen werden? Wie überleben die Gefangen jahrzehntelang unter schwierigsten Bedingungen? Was macht das alles mit ihren Bewachern? Wer hat die wahre Macht an diesem Ort aus Stahl und Beton?
Maximilian Pollux, der vor allem für seine Präventionsarbeit mit jugendlichen Strafttätern bekannt ist, liefert hier seinen ersten Roman. Bereits seine Kurzgeschichten, zuletzt in der Anthologie »Zappenduster«, stellten Realismus über fiktive Stilmittel. Anstelle gutherziger Protagonisten und Happy Ends gibt es authentische Texte aus einer lebensfeindlichen Umgebung.
In dieser Tradition steht auch »Kieleck«. Geschrieben über einen Zeitraum von drei Jahren auf einer originalen Singer Schreibmaschine. Das bedeutete auch wochenlanges Warten auf ein antiquiertes Farbband und Muskelkater in den Händen. Mehr als einmal musste sich Pollux gegen Mitgefangene verteidigen, die sich über das laute Klacken der Schreibmaschine beschwerten. Er schrieb gerne nachts. In der Nacht vor seiner Freilassung beendete er den Roman handschriftlich, da man die Singer schlussendlich eingezogen hatte. Nach zehn Jahren Haft stellte das letzte Kapitel einen Schlussstrich unter die eigene Vergangenheit dar.
Heute besucht er Schulen, Kliniken und Heime um dort mit Jugendlichen über seine Erfahrungen zu sprechen. Er entwickelt zusammen mit Pädagogen eigene Präventionsprogramme und leitet Workshops sowohl vor Fachleuten, als auch vor Betroffenen.
Maximilian Pollux »Kieleck« • Rhein-Mosel-Verlag, Zell/Mosel
Broschur • 396 Seiten • ISBN 978-3-89801-409-0 • 14,90 Euro
Rhein-Mosel-Verlag, Brandenburg 17, 56856 Zell/Mosel, Tel. 06542-5151
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