Sie kommt aus einfachsten Verhältnissen. In einer erbärmlichen Ehe bekommt sie 12 Kinder, nur vier überleben. Ihr Mann schlägt sie.
Als ihr Ehemann sich vom Acker macht, eröffnet Johanna Ey ein Lädchen für Backwaren in der Düsseldorfer Altstadt. Und wird zum Mittelpunkt der Theaterleute und Kunststudenten. Viele der jungen Künstler sind echte "Hungerleider".
Mancher zahlt mit einer Skizze. Nach dem 1. Weltkrieg macht die Ey aus der Not eine Tugend, eröffnet eine Galerie. Pankok und Dix gehören zu ihren Künstlern. Eine einzigartige Geschichte beginnt. Autorin Ute Bales hat diese Geschichte zu einem Roman verarbeitet.
Zwei Jahre hat sie diese ungewöhnliche und starke Frau begleitet. "Von den Kindertagen bis zum Tod". Am Leben der Ey hat sich Bales orientiert. "Das war ja schon romanhaft." Und sie gesteht: "Johanna Ey war eine Figur, die ich gerne hatte." Das hatten auch die Künstler. "1930 war Johanna Ey die meist gemalte Frau Deutschlands!"